Projekttage 2025
Projekttage und Neugier bringen Schülerinnen und Bewohner*innen zusammen
Große Feierlichkeiten, fleißige Hände und große Erwartungen begleiteten die inklusiven Projekttage des Eckenberg-Gymnasiums und der Johannes-Diakonie in Adelsheim
Ein Tag des Kennenlernens lässt das Eis brechen
Alle zwei Jahre ist es soweit – Das Eckenberg-Gymnasium Adelsheim führt seine Projekttage durch und dieses Jahr durfte das Wohnangebot Adelsheim der Johannes-Diakonie Teil eines wundervollen Projektes sein. Rund ein Dutzend Schülerinnen in Begleitung ihrer Lehrkräfte kamen zu Besuch ins Wohnhaus für Menschen mit Behinderung und hatten Großes vor. Hauptziel des Projektes war es, mit den Bewohnern und Bewohnerinnen einen leckeren Zitronen-Minze-Sirup zu kochen und diesen beim großen jährlichen Schulfest des Eckenberg-Gymnasiums zu verkaufen. Der Erlös soll dem Wohnhaus zugutekommen, um zukünftige Ausflüge oder Anschaffungen finanziell zu unterstützen.
Auch wenn am Anfang die eine oder andere Unsicherheit im Raum stand, konnte das Eis durch Bewegungsspiele und einem kennenlern Bingo schnell gebrochen werden. Super vorbereitet und mitgedacht, war dies von den beiden Lehrerinnen des EBG´s. Nachdem klar war, welche Gruppen (bestehend aus Schülerinnen und Bewohner*innen) welche Aufgaben übernahmen, konnte das Sirup-kochen auch schon beginnen. Zitronen schneiden, Minze zupfen, Kochen, Abfüllen und mit selbstkreierten Schildern die schönen Bügelflaschen versehen, waren dabei die abwechslungsreichen Aufgaben. Hochkonzentriert und mit sehr viel Freude arbeiteten alle Hand in Hand – auch zur Freude der Lehrkräfte und Mitarbeitenden des Wohnhauses Adelsheim.
Nach getaner Arbeit bekamen die Schülerinnen und Lehrkräfte einen kurzen Einblick in das Leben der Wohngemeinschaft. Wer mochte durfte den Schülerinnen sein Zimmer zeigen und so einen persönlichen Einblick in den Alltag im Wohnheim geben.
Zurück in die Schule
Am 2. Tag der Projekttage luden die Schülerinnen und Lehrkräfte die Bewohnerschaft des Johannes-Diakonie Hauses ins Eckenberg-Gymnasium ein. Es gab eine ausgiebige Führung durch die Schule und über das große Gelände. Dabei wurde auf Barrierefreiheit großen Wert gelegt, sodass auch die Rollstuhlfahrer mit Hilfe von Fahrstuhl und stufenlosen Wegen jeden Winkel erkunden konnten. Die Schülerinnen wurde deutlich, wie herausfordernd echte Barrierefreiheit sein kann.
Im Klassenzimmer kamen alle in kleineren, gemischten Gruppen zusammen, hier wurde es kreativ. Auf buntem Papier wurde ein Stern aufgemalt an dessen Zacken die Namen der Gruppenteilnehmenden geschrieben wurden. Ziel war es, zuerst den Teilnehmenden Eigenschaften zuzuordnen, die sie einzigartig machen. Danach wurden Eigenschaften gesucht, die alle gemeinsam haben. Dabei stellte sich schnell heraus, dass es viel leichter war Gemeinsamkeiten zu finden als Einzigartigkeiten. Zum Schluss gestalteten alle zusammen noch die Preisschilder für den am Folgetag stattfindenden Verkauf des Sirups beim Schulfest.
Ein erfolgreicher Tag ging zu Ende – und wurde mit einem wohlverdienten Eis belohnt.
Ein großes Fest zum Abschluss
Nach zwei erfolgreichen Projekttagen folgte am Freitag das große Schulfest des Eckenberg-Gymnasiums. Ein bunt dekorierter Stand und viele Flaschen mit leckerem Sirup setzten den Startschuss für einen erfolgreichen Abend. Mit einer guten Portion Eigeninitiative, einer Kiste voll Sirup-Flaschen und ausreichend Wechselgeld tummelten sich die Schülerinnen unter den zahlreichen Besucherinnen und Besucher des Schulfestes und bewiesen ihr Verkaufstalent. Es dauerte keine zwei Stunden bis auch die letzte Flasche verkauft war. Man munkelt, dass ein Mitarbeiter der Johannes-Diakonie in einem aufblasbaren Dinosaurierkostüm Teil des Erfolges war. Aufmerksamkeit brachte die Aktion definitiv ein und hinterließ dabei sicher ein Lächeln auf den Gesichtern der Gäste.
Nach einem tollen Abend bei Livemusik und gegrilltem Essen verabschiedeten sich Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnangebots Adelsheim von den Schülerinnen und Lehrkräften des Eckenberg-Gymnasiums und kehrten glücklich und müde nach Hause zurück.
Als Fazit kann man zurecht sagen, dass diese Projekttage mehr als gelungen waren. Menschen wurden einander nähergebracht und Inklusion völlig unbeschwert gelebt. So einfach kann es manchmal sein.
Am Ende der Schulprojekttage war eines ganz klar: Eine Wiederholung ist ausdrücklich erwünscht.
Die Leitung des Wohnangebotes dankt dem EBG und speziell Frau Schüller und Frau Hüttler herzlich für die engagierte Planung, die bereits im November begann. Die Offenheit, die vielen kreativen Ideen und die gelungene Zusammenarbeit, ist besonders nennenswert. Die Kooperation zwischen dem Gymnasium und dem Johannes-Diakonie in Adelsheim war für die Beteiligten eine wertvolle Erfahrung.
Diese Wertschätzung und Aufmerksamkeit haben diese Projekttage zu einem besonderen Ereignis gemacht.
Verfasser: Franziska Schediwy