Schon kleine Kinder stellen die großen Fragen des Lebens: „Woher kommt die Welt?“, „Wo ist mein toter Hase?“ oder „Wie sieht es im Himmel aus?“
Später heißen die Fragen dann: „Was ist Sinn und Ziel meines Lebens?“, „Was ist gut und böse?“, „Woher kommt das Leid?“ oder „Existiert Gott?“
Diese Fragen sind oft nicht einfach zu beantworten und auf der Suche nach Antworten treffen Kinder und Jugendliche auf Menschen mit unterschiedlichen religiösen oder weltanschaulichen Einstellungen und Lebensstilen. Religiöse Bildung von Schülerinnen und Schülern ist vor diesem Hintergrund ein unerlässlicher Teil der Allgemeinbildung in einer modernen pluralen Gesellschaft.
Aufgabe des evangelischen und katholischen Religionsunterrichts ist es den Schülerinnen und Schülern einen verstehenden Zugang zu religiösen Weltdeutungen und Lebensweisen zu erschließen, der ihnen hilft, einen eigenen Standpunkt zu religiösen Fragen zu entwickeln und sie zu religiöser Toleranz und Dialogfähigkeit erzieht.
Evangelische Religion unterrichten: Melissa Bender, Daniel Borkeloh (nicht auf dem Foto) und Roland Vogt.Die katholischen Religionslehrer sind: Larissa Damasceno, Christoph Opitz und Doreen Schüller. |
Die Schülerinnen und Schüler lernen vor dem Hintergrund ihrer je eigenen Erfahrungen nach Gott zu fragen und ethische Entscheidungen auch unter Berücksichtigung des christlichen Menschenbildes zu treffen.
Dabei wird den Schülerinnen und Schülern lebensbedeutsames Grundwissen über den christlichen Glauben und über andere Religionen (z.B. Judentum oder Islam) vermittelt. Allerdings begnügt sich Religionsunterricht nicht mit der Vermittlung von Glaubenswissen, sondern ermöglicht den Schülerinnen und Schülern Erfahrungen mit Formen gelebten Glaubens. Z.B. im einwöchigen Sozialpraktikum in Klasse 9.
Das Nebeneinander von evangelischem und katholischem Religionsunterricht ermöglicht die Kooperation beider Fächer bei der Gestaltung von Schulgottesdiensten, bei den gemeinsamen Exkursionen oder bei schulpastoralen Projekten.
Eindrücke aus dem Reli-unterricht
Der Unterricht unter Pandemiebedingungen hat alle Beteiligten vor neue und schwierige Herausforderungen gestellt. Religionsunterricht lebt von der Möglichkeit zum Gespräch. Der persönliche Austausch fehlte durch die neuen Unterrichtsformen. Das eröffnete aber auch neue Freiräume und Möglichkeiten: Der Unterricht führte zu Ergebnissen, die so im bislang gewohnten Unterricht vielleicht nicht möglich gewesen wären. Viele Schülerinnen und Schüler nahmen im vergangenen Schuljahr gerne kreative Aufgabenstellungen wahr - mit begeisternden Resultaten.
Diese hier veröffentlichten Arbeiten möchten den Heimunterricht zurück in den öffentlichen Raum bringen und sagen: Es ist viel passiert!