Am letzten Schultag vor den Sommerferien verabschiedete das Eckenberg-Gymnasium mit Rebekah Sooriyakumar, Jonas Made und Helmuth Hahn drei wertvolle Mitglieder des Kollegiums. Viele Schülerinnen und Schüler der Big Band verschoben extra ihren Ferienbeginn, um die Verabschiedung schwungvoll musikalisch zu umrahmen.
Rebekah Sooriyakumar machte in den letzten 18 Monaten ihr Referendariat am Adelsheimer Gymnasium. Stefanie Lörsch dankte im Namen der Fachschaft Deutsch und stellte eine der vielen Stärken der Absolventin heraus: „Du hast ein eindruckendes Maß an Gelassenheit.“ Das betonte auch Schulleiter Martin Klaiber, der betonte, dass diese Ausstrahlung Ruhe und Souveränität bewirke: „Sie tun den Schülerinnen und Schülern einfach gut!“ Rebekah Sooriyakumar wird ihren Schuldienst im Südschwarzwald in der Nähe ihrer Familie fortsetzen.
Zu seiner offiziellen Verabschiedung nach einem Sabbatjahr kehrte Jonas Mader an die Schule zurück. Der Lehrer für Musik und Mathe war nicht nur wegen seiner ausgesprochen fröhlichen Grundhaltung in Schüler- und Lehrerschaft sehr geschätzt. „Ich konnte viel von Ihnen lernen, auch im Umgang mit als schwierig erscheinenden Schülern“, resümierte Martin Klaiber. „Sicher werden Sie am Karl-Benz-Gymnasium in Ladenburg genauso schnell Anerkennung erfahren wie hier bei uns am EBG.“ Seine fachliche Eignung belegte Jonas Mader jedenfalls schonmal mit Bravour, als seine Musikkollegen ihn mit Quizfragen zu Musiktheorie herausforderten. Den Preis – eine Hängematte – holte er mit voller Punktzahl. Toni Börner, Vorsitzender des Örtlichen Personalrates, bedauerte, dass „du gehst. Schulen brauchen Typen. Und du bist so einer.“ Der endgültige Abschied und die Dankesworte fielen Jonas Mader sehr schwer. Erst seine Percussion-Einlage an den Congas der Big Band befreite ihn von dieser emotionalen Last.
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Nie wieder arbeitslos! Das gilt nun endgültig für Kunstlehrer Helmut Hahn. Der gelernte Bühnenbauer arbeitete jahrelang an einem Theater in Weimar. Nachdem er eine neue Heimat in Mudau gefunden hatte, verschlug es ihn als Quereinsteiger in den Schulunterricht. Schließlich war er die letzten 12 Jahre am EBG beschäftigt. Die irrsinnigen Verwaltungsmühlen haben ihn nie aus der Ruhe bringen können, beschwichtigte er abschließend. Tatsächlich entließ das Land Baden-Württemberg ihn regelmäßig vor den Sommerferien, um ihn zum Schuljahresbeginn wieder einzustellen – oftmals verspätet, da Verträge nicht rechtzeitig bearbeitet oder falsch ausgestellt waren. Erst in den letzten drei Jahren durfte er auch über die Ferien hinweg angestellt bleiben. Arbeitslosengeld oder Fensterputzen waren bis dahin seine Alternativen. Daher ließen seine beiden Kunstkolleginnen ihn abschließend eine „Live-Performance“ machen: eine Leinwand, viele Farben und als Werkzeug ein Fensterabzieher genügten für die Anfertigung einer letzten Gestaltung am EBG.
„Sie sind ein Pädagoge mit dem anderen Blick“, erkannte der Schulleiter an. Alle Abschiedsworte gingen in eine ähnliche Richtung: Der Blick für die Kinder, die enorme Ruhe, die große Gelassenheit sind Merkmale, die eine besondere Aura erzeugen. „Mir war immer wichtig, die Kinder ihre Möglichkeiten selbst erkennen zu lassen. Wir müssen den Kindern Freiheit geben – das ist das Allerwichtigste!“ Es waren nachdenklich stimmende Schlussworte. Helmuth Hahn hat die Hoffnung, dass manche seiner Gedanken, Ideen und Impulse sich irgendwann im Leben der Schülerinnen und Schüler bemerkbar machen. „Meist bekommt man ja nicht mit, dass die eigene Saat aufgeht.“
Das Eckenberg-Gymnasium wünscht allen dreien alles Gute für den weiteren Lebensweg.
(Text und Fotos: jpw)