Schulgottesdienst: Neuanfang zum Jahresabschluss - Eckenberg-Gymnasium Adelsheim

Schulgottesdienst: Neuanfang zum Jahresabschluss

„Wieder anfangen zu leben!“ war das Motto des Schulabschlussgottesdienstes am EBG. Unter blauem Himmel und auf grüner Wiese versammelten sich am letzten Schultag alle, die dieses ungewöhnliche Schuljahr aus ermutigender Perspektive vergegenwärtigen wollten.

Unsere Religionslehrerinnen und -lehrer ließen sich inspirieren von dem österreichischen Künstler Werner Hofmeister. Dieser hatte 2003 eine Skulptur erschaffen, die den gekreuzigten Jesus befreit und absprungbereit am höchsten Punkt des Kreuzes darstellt: Er springt in ein neues Leben und zeigt, dass die Idee der Auferstehung Lebensfreude und Hoffnung bedeutet.

Die langen Monate der Schulschließung und beschränkten Freizeitmöglichkeiten stellten für junge Menschen eine ganz besondere Herausforderung dar. Für viele war es eine lange Phase des Verzichts, der Unzufriedenheit, sicher auch des Alleinseins.  Das Motto des Gottesdienstes sowie die Skulptur zeigten und zeigen eine neue Perspektive auf. Eine Perspektive, die Mut macht.

In einem symbolischen Akt übergaben zwei Schülerinnen rote Umschläge dem Feuer. Darin befanden sich von Schülern gesammelte Belastungen aus dem letzten Schuljahr. Das Feuer, so war die Botschaft zu verstehen, werde das, was uns lebensfeindlich erscheint, verwandeln in Licht und Wärme. Unversehrt blieben die grünen Umschläge, die mit den schönen und erfreulichen Erfahrungen des Jahres: etwa mehr Zeit mit der Familie verbracht und näher zueinander gefunden zu haben; gelernt zu haben, sich selbst zu organisieren; neue Hobbies entdeckt zu haben.

 

Zur Feier des Gottesdienstes trafen sich alle Teilnehmenden in Klassengruppen, um Durchmischungen zu vermeiden. Gemeinschaft erzeugten die vielen verbindenden Elemente der Liturgie. Gemeinsame Gebete, die symbolische Einäscherung gesammelter Sorgen und auch die Einladung, gemeinsam mit Freundinnen und Freunden das Segenstor zu durchschreiten spiegelt die Idee wider, dass keiner alleine bleibt und das „neue alte“ Leben in Gemeinschaft angehen zu können.

Der Gottesdienst machte Hoffnung und Lust auf ein neues Schuljahr 2021/22 mit Konzerten, Festen, Sport und Gesang. Es war ein feierlicher Abschluss vor den Sommerferien. (Text und Bilder: jpw)