Indem die Zuschauer die Große Aula der Schule betraten, spürten sie den Betrieb und die gespannte Erwartung vor dem Konzert „Lyrics and Music“: Eilende Koordinatoren, letzte Techniktests, schnell noch Absprachen von Akteuren – dann wurde das Licht heruntergedreht, um die 150 Musiker unter Applaus auf die Bühne zu lassen.
Die Idee des Konzertes „Lyrics and Music“ war, englischsprachige Liedtexte auf Deutsch zu sprechen und sie anschließend im Original zu präsentieren. Der Theaterkurs unserer Oberstufe (geleitet von Lea Hüttler) schickte dementsprechend jeweils eine Spielszene voraus, immer unterhaltsam und nie vorhersehbar. Hier wurden zynische Lehrer auf heftigste verurteilt und zu Boden gestoßen (Pink Floyds „Another Brick In The Wall“) und beeindruckende Pantomimen geboten. Wem nach diesen Einlagen noch nicht klar war, welchen Text man eigentlich gehört hat, der konnte es nach den ersten Takten der Musik zweifelsfrei zuordnen. Die Fachschaft Musik mit ihren Schülern von der sechsten bis zur zwölften Klasse bot ein unerhörtes Spektrum von Songs: An Melancholie kaum zu überbieten war Eric Claptons „Tears In Heaven“. Adeles pompös und in Bond-Manier arrangiertes „Skyfall“ beeindruckte in ganz anderer Weise. Beinahe wollte man nicht in die Pause gehen nach dieser Wucht. Eine kräftigende Verköstigung durch den Förderverein der Schule tat dann aber doch allen gut.
Der zweite Teil des Programms mündete in Queens Hymne „We Are The Champions“ und dem Deep Purple-Klassiker „Rauch auf dem Wasser“. Ob die geforderte Zugabe („We Will Rock You“, Queen) DAS oder ein weiteres Highlight des Abends war, lässt sich unmöglich bewerten.
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Jedes Stück wurde von einem der EBG-Musiklehrer geleitet, wodurch die musikalische Schwerpunktsetzung sehr abwechslungsreich war. Solistinnen und Solisten des Abends waren Nelli Koppányi, Zoey Ries, Jamila Laade, Zoe Hügel, Bernd Landwehr und Franziska Koskivuori. Nach Tradition der Schule fanden sich in den Reihen der Musiker viele ehemalige Schüler, die Teil dieses Großereignisses sein wollten. Eine Besucherin lobte: „Das war so kreativ! Und genau am Puls der Zeit.“ Auch pädagogisch sei dieses Konzert, bei dem so viele verschiedene Menschen miteinander spielen und aufeinander achtgeben müssen, eine Höchstleistung.
Mit stehenden Ovationen dankte das Publikum den Menschen auf und hinter der Bühne. Während die Zuschauer der beiden Vorstellungen die Energie des Abends über den Nachhauseweg hinaus noch spüren konnten, wird es für alle aktiven Teilnehmer ein unvergessliches Erlebnis ihrer Schulzeit bleiben. (Text und Fotos: jpw)
Der Abend zum Nachhören in der eigenen Playlist:
- We are the world (Michael Jackson, Lionel Richie), geleitet von Nikola Imrai-Koppányi, Solo: Nelli Koppányi
- A thousand miles (Vanessa Carlton), geleitet von Holger Ams, Solo: Zoey Ries
- Another brick in the wall (Pink Floyd), geleitet von Daniel Borkeloh, Solo: Lehrer- und Kinderchor
- Tears in heaven (Eric Clapton, Will Jennings), geleitet und arrangiert von Cornelia Kohlmann, Solo: Nelli Koppányi
- Skyfall (Adele Adkins), geleitet und arrangiert von Lilli Weitzel, Solo: Jamila Laade
- Music (was my first love) (John Miles), geleitet und arrangiert von Holger Ams, Solo: Zoey Ries
- Ain´t no mountain high enough (Marvin Gaye), geleitet und arrangiert von Carolin Mohr, Solo: Jamila Laade, Zoey Ries
- We are the Champions (Freddie Mercury), arrangiert von Gerhard Schäfer, geleitet von Johannes Liepold, Solo: Bernd Landwehr
- Smoke on the water (Deep Purple), arrangiert von Holger Ams, geleitet von Jonas Mader, Solo: Franziska Koskivuori
- und: We will Rock you von Queen