Ende November war der Autor Patrick Hertweck bei uns zu Gast .Er las aus einem seiner Bücher und informierte über alles rund ums Schreiben. „Ich wünsche mir das Buch zu Weihnachten!“, meldete ein Fünftklässler nach der Veranstaltung zurück.
Ausgetretene Sneaker, schwarze Cargo-Hose, die langen Haare zu einem lockeren Knoten gebunden, eine Hand in der Tasche. So stand Patrick Hertweck in der Kleinen Aula. Er ist ein sympathischer, zugewandter Mensch, begeistert vom Erfinden, Schreiben und Lesen seiner Geschichten. So hatten die Kinder keine Scheu, auch sehr direkte Fragen zu stellen. Zuvor aber las der Autor aus seinem Roman „Tara und Tahnee“. Darin erzählt er die Geschichte zweier Mädchen, die auf geheimnisvolle Weise miteinander verbunden sind. Angesiedelt ist die Handlung wenige Jahre nach dem Goldrausch in Kalifornien. Bei den teils rauen Figuren weiß man nicht immer gleich, ob sie Freund oder Feind sind. Keine schöne Umgebung für elfjährige Mädchen. Patrick Hertweck zog daher das Publikum schnell in seinen Bann.
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Im anschließenden Gespräch stand er bereitwillig Rede und Antwort: Die Idee für diesen Roman habe er im Wartezimmer eines Arztes gehabt, als er aus Langeweile in einer Reisezeitschrift schmökerte. Ja, manchmal sei das Schreiben sehr anstrengend; dann kehre er nach vielen Stunden nach Hause zurück und habe keine Zeile geschrieben. An anderen Tagen versinke er so in seiner Romanwelt, dass er alles andere vergesse; dann denke und fühle er schon wie die Figuren. Eine der am häufigsten gestellten Fragen ist die nach dem Verdienst. „Die allerberühmtesten Autoren bekommen auch mal 10% des Verkaufspreises ihrer Bücher. Bei mir sind es sieben. Leben kann ich davon nicht!“, informierte Patrick Hertweck. Er gab zu bedenken, dass außer ihm beispielsweise auch Lektoren, Buchhändler oder Grafiker etwas an dem Buch verdienen.
Durch diese Offenheit und seine Art erzeugte der Lörracher eine sehr angenehme Atmosphäre. Seine Begeisterung zeigte sich überdies auch dadurch, dass er angesichts der Gesamtsituation gleich mehrere Lesungen machte. So konnten auch die Klassen davon profitieren, die sich dieser Tage nicht hatten mischen dürfen.
(Text und Foto: jpw)