Endlich – nach einer langen Corona Pause - konnte dieses Jahr die MINT Woche für Mädchen wieder stattfinden. (MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.) Eine Woche lang beschäftigten sich 15 Mädchen aus den Schulen des Neckar-Odenwald-Kreises mit dem Thema Ernährung und Technik.
Unter der Leitung von Petra Kallis und Carolin Stich, Lehrerinnen am EBG, erlebten 15 Mädchen der Klassen 8-10, in der zweiten Februarwoche intensive Tage mit vielen neuen Erfahrungen in den Bereichen Chemie, Verfahrenstechnik und Biologie sowie Wirtschaft und Handwerk. Die Woche fand, wie immer, am Landesschulzentrum für Umweltbildung (LSZU) statt, das nicht nur die Unterkunft, gutes Essen und die Labore zur Verfügung stellte, sondern auch die Erfahrung, Feuer mit Feuersteinen zu entfachen und über Feuer zu kochen.
Die Mädchen erlebten in dieser Woche einen konventionellen Bauernhof, Industrieanlagen-Fertigung für die Lebensmittelindustrie bei der Firma AZO, buken Brot beim „Fritze Bäck“ und forschten selbst über Themen wie Zusatzstoffe in den Lebensmitteln, Herkunft unserer Lebensmittel und deren Nachhaltigkeit sowie verschiedene Ernährungsformen oder ob wir alle in Zukunft Insekten essen werden.
Ohne die Partner der MINT-Woche wäre das abwechslungsreiche Programm nicht zu Stande gekommen. Das Landratsamt in Person von Annette Vogel-Hrustic, Gleichstellungsbeauftragte, unterstützte die Woche mit Material und einer gesunden Mittagspause. Prof. Ruth Heine und Prof. Marte Kaufholz brachten, wie erwartet, kreativ und spannend chemische und technische Aspekte der Ernährung auf den Punkt. So wurden in den Laboren der DHBW nicht nur die Geheimnisse der Molekularküche gelüftet, sondern auch festgestellt, dass wir sogar mit den Ohren schmecken. Das absolute Highlight war natürlich die Herstellung von Schokoeis mit Stickstoff.
Warum eigentlich so viel Aufwand und so viel Einsatz aller Beteiligten?
Uns alle eint das Ziel, Hemmschwellen für Mädchen abzubauen, damit sie sich mehr für technische Berufe interessieren oder ihr Interesse vertiefen können. Die Teilnehmerinnen sollen Arbeitsbereiche kennenlernen, an die sie bei der Berufswahl vielleicht nicht sofort denken. Sie sollen Frauen kennenlernen, die ihnen ein Vorbild sein können. Dass Mädchen weiterdenken und träumen, dass sie mutig und kreativ über ihre Zukunft nachdenken, das soll die MINT Woche für Mädchen erreichen und das treibt uns alle an.
Im nächsten Jahr steht die MINT-Woche unter der Überschrift „Das Klima retten mit Technik?!“. (pk)