Das Ende des Schuljahres bedeutet für das pädagogische Personal auch das Ende eines Lebensabschnitts. Elf Menschen verlassen in diesem Jahr das Eckenberg-Gymnasium.
Die Referendarinnen und Referendare konnten nicht übernommen werden. Marion Herold und Niklas Ostermann werden zunächst an beruflichen Gymnasien unterrichten (Buchen und Heilbronn). Dorentina Stoikai übernimmt eine Krankheitsvertretung am Gymnasium in Rutesheim.
Erneut verabschiedet wurde Jürgen Krönlein. Der ehemalige Leiter des Internats war aufgrund der angespannten Betreuungssituation für einige Wochen an den Eckenberg zurückgekehrt. Auch die Berufspraktikantin, Frau Himon, beendet ihre Zeit am Internat. Für Samuel Vogt und Fabian Klaiber (FÖJ am LSZU) geht ein abwechslungsreiches Jahr zu Ende.
Möglicherweise nur auf Zeit verlässt Musik- und Mathelehrer Jonas Mader die Schule. Er macht ein Sabbatjahr.
Die Fachschaften Physik und Chemie verabschiedeten ihren Kollegen Matthias Weis. Es zieht ihn näher an seinen Wohnort zurück, sodass er ab dem neuen Schuljahr am Deutschordensgymnasium in Bad Mergentheim unterrichten wird. Er sei in der intensiven Zeit an EBG und LSZU fachlich sehr gereift, sagte er im Rückblick auf die letzten drei Jahre. Noch immer sei er sehr dankbar für die aufgeschlossene und hilfsbereite Art des Kollegiums vom ersten Tag an. „Einen so unheimlich freundlichen und zuverlässigen Kollegen lassen wir nur sehr ungern ziehen“, gab Daniel Pfaff (Fachschaftsleiter Physik) zu.
Tina Vorreyer zog ein einfaches Fait: „Ich fand es am EBG menschlich einfach gut.“ Sie werde so vieles vermissen, was ihr hier gutgetan habe. Und dennoch liegt ihre berufliche Zukunft nicht in Adelsheim, denn im Raum Heidelberg liegt ihre private. Die Englisch- und Französischlehrerin wird künftig in Walldorf mit ihrem herausragenden Engagement für Schüler und Sprachen begeistern. Katharina Engel, die für beide Fachschaften sprach, musste nicht betonen, welche Spuren Tina Vorreyer an Kompetenz, Gewissenhaftigkeit und Persönlichkeit hinterlässt. Ihr und den anderen zu Verabschiedenden machte Schulleiter Martin Klaiber deutlich, was für einen Zugewinn der Wechsel den anderen Schulen bedeuten muss: „Da bin ich schon etwas neidisch.“
Ruhestand
In den Ruhestand wurde sodann Dr. Karin Schuff verabschiedet. Nach zahlreichen unterschiedlichen Schularten und -orten unterrichtete sie seit 2018 am EBG Deutsch, Englisch und Psychologie. Schulleiter Martin Klaiber attestierte, sie sei „eine äußerst engagierte Kollegin, die für ihre Schülerinnen und Schüler alles gegeben hat, die nicht lockergelassen hat.“ Als Beispiel dafür und als einen ihrer schönsten Momente im Lehrerberuf beschreibt sie selbst den Erfolg, dass sie 13 Jungen, die aus dem Kosovo geflüchtet waren, zum Hauptschulabschluss verhelfen konnte. Über diesen Einsatz definiert sich Karin Schuff als Lehrerin. „Aber für meine eigenen Ansprüche fühle ich mich nicht mehr voll leistungsfähig. Ich gehe dennoch mit zwei lachenden Augen“, konstatierte sie. Sie könne in einem Schulsystem, dessen Freundin sie nie gewesen sei, auf viel Positives zurückblicken. Und nun freue sie sich auf viel Zeit mit ihren Enkeln und dem Garten. Mit dem vorzeitigen Eintritt in den Ruhestand gewinnt sie außerdem weitere Freiräume: Die benötigt sie als Vorsitzende des Vereins „Mütter für Mütter - Innat le Innat e.V.“, der Mütter in Äthiopien unterstützt, die nicht alleine für die Kosten des Schulbesuchs ihrer Kinder aufkommen können. (Text/Foto: jpw)