Plädoyer für die EU – Minister wirbt für Europa - Eckenberg-Gymnasium Adelsheim

Plädoyer für die EU – Minister wirbt für Europa

Besuch Hauk2_s.jpgTausende Politiker mit EU-Kompetenz waren aufgerufen, am 25. März mit Schülerinnen und Schülern über die Europäische Union zu sprechen. Am diesjährigen EU-Schulprojekttag warb daher an unserer Schule Peter Hauk (MdL), Minister für ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, für die Europäische Union als Friedensgarant.

Tausende Politiker mit EU-Kompetenz waren aufgerufen, am 25. März mit Schülerinnen und Schülern über die Europäische Union zu sprechen. Am diesjährigen EU-Schulprojekttag warb daher an unserer Schule Peter Hauk (MdL), Minister für ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, für die Europäische Union als Friedensgarant.


Der Minister erläuterte zunächst ein brennendes Thema, das aber zumindest das Interesse an EU-Politik gesteigert habe: Die Debatte um den möglichen „Brexit“ zeige die Wichtigkeit der EU, offenbare aber auch die Unsicherheiten der Zukunft, meinte er. Er erinnerte an den Nordirlandkonflikt, der durch den EU-Austritt wieder aufflammen könnte. Am Beispiel der bereits länger zurückliegenden Krise Griechenlands zeigte er auf, welchen Belastungen die Union standhalten könne und auch müsse. Mit vereinten Kräften habe man Griechenland vor dem Kollaps bewahrt, um die EU und den Euroraum nicht zu schwächen Schließlich sei es der europäische Gedanke, der uns allen eine mittlerweile über 70 Jahre dauernde Phase des Friedens und Wohlstands ermöglicht habe.

Bezeichnenderweise wies Peter Hauk genau 62 Jahre nach Unterzeichnung der Römischen Verträge auf die Wichtigkeit europäischer Zusammenarbeit hin. Damals wurde - nur ein Jahrzehnt nach dem verheerenden Zweiten Weltkrieg - mit der Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft ein bedeutender Schritt der europäischen Integration getan. Insofern ist für ihn der allerorten aufkommende Nationalismus eine beunruhigende Entwicklung und besondere Herausforderung. „Das erfüllt mich persönlicher Sorge“, gab Peter Hauk zu bedenken und erinnerte, dass er zur ersten Generation gehört, „die nicht in den Krieg ziehen musste!“ Auch wenn Demokratie „oft schwerfällig“ sei, so müsse sie doch unbedingt verteidigt werden.

Minister Pater Hauck mit Schulleiter Meinolf Stendebach, den Gk-Lehrerinnen Petra Kallis und Michaela Süss sowie Schülersprecher Tobias Münch.Nach seinem Vortrag stellten Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen Fragen an den Gast, die sie im Gemeinschaftskundeunterricht erarbeitet hatten. Sollte Deutschland sich an den China-Handel über die Neue Seidenstraße anschließen? Reicht es, die Fides-Partei innerhalb der EVP nur zu suspendieren? Wie weit sollte der Einfluss der EU auf einzelne Staaten reichen? Welchen Sinn hätte ein europäisches Verteidigungsbündnis neben der NATO?
Schwerpunkt waren die Debatte um den Streit um die Urheberrechtsreform der EU („Artikel 13“) und natürlich „Fridays for Future“. Peter Hauk betonte, die Frage des Klimawandels sei wichtiger zu klären als jedes andere Problem! Er mahnte aber, für eine Revolution könne man sich nicht beurlauben lassen. Bezüglich des Artikels 13 stellte er klar, dass das Urheberrecht geschützt werden müsse; die Technik müsse entsprechend reagieren, um brauchbare Upload-Filter zu bekommen.

Leider hat der Minister einen sehr vollen Terminkalender, sodass er pünktlich die Schule verlassen und manche Frage ungestellt bleiben musste. Dennoch aber hatten rechtzeitig vor der Europawahl am 25. Mai die jungen Wähler Gelegenheit, ihrer Meinung zur Europapolitik eine weitere Facette hinzuzufügen.

(Text und Foto: jpw)