Jedes Schuljahresende ist verbunden mit Abschieden. Unser Kollegium verkleinert sich zum Beginn der Sommerferien vorerst um 5 Lehrerinnen und Lehrer.
Marco Lauer war Referendar für Physik und Chemie. Mit einem Augenzwinkern betonte Svenja Rappold, Fachleiterin Chemie, er sei der erste Referendar gewesen, der unfallfrei durch die Zeit gekommen ist. Seine neue berufliche Heimat wird er in Bad Mergentheim finden, wo er möglichst lange unfallfrei seiner Berufung nachgehen möge.
Als „Lateinretter“ bezeichnete Schulleiter Martin Klaiber Niclas Müller. Als Retter in der Not unterrichtete er sieben Monate lang in einer schwierigen Zeit Latein: Erst am Computer, ohne seine Schülerinnen und Schüler jemals vorher real gesehen zu haben. Danach mit Maske und erst in den letzten Wochen sah man sich von Angesicht zu Angesicht. Wie der Schulleiter wünschte die Fachleiterin Latein, Daniela Börner, ihm alles Gute für die Zukunft.
Während der NWT-Unterricht (Natur, Wissenschaft, Technik) meist von Geographie- oder Naturwissenschaftslehrern unterrichtet wird, ist Julia Tuschner neben Geographie- auch „waschechte“ NWT-Lehrerin. Mit ihren Fachkenntnissen wird sie fortan eine andere Schule stärken. Martin Klaiber hatte Verständnis und bedauerte zugleich ihren Entschluss, fortan in Heilbronn unterrichten zu wollen, wo Julia Tuschner herkommt. Von ihren NWT-Kollegen wurde sie zum Abschied mit gängigen Werkzeugen ausgerüstet: So etwa Holzbohrer zum Bohren dicker Bretter oder eine Spitzzange, mit der man unter anderem Antworten aus Schülernasen ziehen könne.
Auch Nadine Lindner verlässt die Schule. Nach elf Jahren in Adelsheim erklärte sie, wer sie kenne, wisse, dass sie immer neue Herausforderungen benötige. Die Lehrerin für Ethik und Informatik wird fortan mit ihrer Familie in Portugal leben und an einer deutschen Schule unterrichten. Daran konnte auch das Schätzspiel nichts ändern, das die Ethikkolleginnen präsentierten: In allen Kategorien wie etwa Einwohnerzahl, staatlich geförderte Theater oder aktuelle Inzidenzzahl sticht „unser Ländle“, wie Tina Schaffner moderierte, Portugal eindeutig aus. Bewegende Schlussworte von Nadine Lindner verdeutlichten die Besonderheiten des EBGs und ihrer Zeit an dieser Schule.
Zuletzt verabschiedete Martin Klaiber eine Kollegin die viele der jüngeren nie im Schuldienst erlebt hatten: Ute Ehrle geht in den Ruhestand. Er selbst hatte die nunmehrige Pensionärin erst kurz vor ihrem 40-jährigen Dienstjubiläum im vergangenen Herbst kennengelernt. Am EBG hatte Ute Ehrle seit Mitte der 80er Jahre unterrichtet und die Schule mitgestaltet: Das „Adelsheimer Modell“, die Einrichtung der Streitschlichter oder die Planung des Konfliktmanagements der Schule tragen auch ihre Handschrift. Seit 2012 arbeitete sie als Präventionsbeauftragte für das RP Karlsruhe; als Referentin für Suchtprävention und Gesundheitsförderung am Kultusministerium kehrte sie 2015 gänzlich dem Schulunterricht den Rücken. Martin Klaiber überreichte die Urkunde des Landes und dankte für die Dienste, die sie Baden-Württemberg im Allgemeinen und dem EBG im Besonderen geleistet hat. Für ihren Ruhestand hat sie viele Pläne – hierfür wünscht die Schule Gesundheit und Gelingen. (Text/Foto: jpw)
