An unserer Schule haben Musikprofilschüler die Möglichkeit, kostenfreien Einzelunterricht zu erhalten. Sowohl mit dem im Rahmen des Musikprofils erlernten Instrument als auch mit Instrumenten, die sie zum Teil schon seit ihrer frühen Kindheit spielen, können sich musikalisch begabte und engagierte Schüler an der Schule einbringen. Eine Bühne für solistische Beiträge bieten hierbei u.a. die seit dem letzten Jahr stattfindenden Konzerte unter dem Motto „Best of Musikprofil“.
„Best of Musikprofil“
Auch beim ersten Konzert in diesem Jahr war eine große Bandbreite mit einer Altersspanne von Klasse 6 bis zur Jahrgangsstufe 2 vertreten. Sieben Schülerinnen und Schüler haben ein Konzertprogramm von ca. 45 Minuten vorbereitet. Verbunden mit einer kleinen Quizfrage zu jedem Stück, bekamen auch die Schüler von acht Klassen der Schule in drei Musikstunden die Gelegenheit, sich das Konzertprogramm anzuhören. Die Mitwirkenden konnten während dieser kleinen Tournee ihre Stücke weiterentwickeln, festigen und für das Abendkonzert wertvolle Bühnenerfahrungen sammeln. Die zuhörenden Klassen waren begeistert und fasziniert von den Beiträgen auf sehr hohem musikalischem Niveau und wiederholten oder lernten ganz nebenbei ein paar musikalische Fachbegriffe.
Die Stücke im Einzelnen
Das Programm eröffnete Felicia Stromberger (Kl. 6) mit dem harmonisch-klangmalerischen Klavierstück „Schiff im Gewitter“ von Anikó Drabon. Auf dem im letzten Jahr aufwändig restaurierten Steinway-Flügel versetzte sie mit ihrem sehr sicheren Vortrag in so jungem Alter die Zuhörer in Staunen.
Lea Haiml (Kl. 7) verzauberte das Publikum mit ihrer ausdrucksvollen Stimme. Sie präsentierte die berühmte Arie „Gia il sole dal gange“ von Alessandro Scarlatti. Dieses Stück war ein Teil ihres Programms beim diesjährigen Regionalwettbewerb „Jugend Musiziert“, bei dem sie einen ersten Preis mit Weiterleitung zum Landeswettbewerb erhielt.
Ida Stock (JS 2), die kurz vor der fachpraktischen Abiturprüfung steht, entführte mit der „Barcarolle“, dem 3. Frühlingsstück aus „Die Jahreszeiten op 37a“ von Pjotr Iljitsch Tschaikowski, in die Welt der Programmmusik. Zu der wehmütigen Melodie des Gondelstücks ließ sich der Komponist in Venedig inspirieren.
Ein eher selten erlebbares Instrument brachte Mira Zucker (Kl. 10) dem Publikum mit ein paar einleitenden Erklärungen näher. Die letztjährige Preisträgerin beim Bundeswettbewerb bot auf ihrer Harfe das für dieses Instrument ungewöhnlich rhythmische und flotte Stück „Orphan Black“ von Katrin Unterlercher dar.
Sehr vielseitig engagiert ist Elias Hambrecht (Kl. 9). Er spielt nicht nur Kontrabass im Streichorchester, E-Bass in der Bigband und wird die für den 23. und 24. Mai geplanten Aufführungen der Musical-AG mit dem Titel „Coco Superstar“ begleiten. Er verstärkt zudem den EBG-Chor mit seiner Stimme. Er spielte den beliebten Satz „Rondo all’ongarese“ aus dem „Klaviertrio“ in G-Dur von Joseph Haydn, der für Kontrabass außergewöhnlich virtuos ist.
Mit ihrer facettenreichen Stimme entführte Olivia Fink (JS 1) das Publikum in eine ganz andere Musikrichtung. Sie trug die Popballade „Easy On Me“ von Adele Adkins eindrucksvoll vor. Auch wenn sie hier einmal mehr gezeigt hat, dass sie solistische Auftritte meistern kann, ist sie mit ihrer sicheren Stimme auch ein unerlässliches Mitglied im Chor.
Auch Emilie Schönbein (JS 2) ist musikalisch sehr breit aufgestellt. In der EBG-Bigband spielt sie Tenorsaxophon und hat privat Gesangsunterricht. Bei den Vorbereitungen zu ihrem fachpraktischen Abitur an der Querflöte wurde sie tatkräftig von Johannes Liepold, seit diesem Schuljahr Instrumentallehrer für Holzblasinstrumente am EBG, begleitet. Aus ihrem Abiturprogramm spielte sie mit Leichtigkeit und viel Ausdruck eine Komposition im Stil eines sizilianischen Tanzes, die bekannte „Sicilienne“ von Gabriel Fauré. Sie beendete den musikalischen Teil des Abends mit einem zweiten Stück, dem „Allegretto“ von Benjamin Godard als virtuoser Rausschmeißer.
Gute Zusammenarbeit
Dank der Bewirtung des Fördervereins ging das musikalische Programm nahtlos in einen gemütlichen Teil über. Bei Häppchen und Getränken konnten die zahlreichen Konzertbesucher und Musiker den Abend gemütlich ausklingen lassen und miteinander ins Gespräch kommen. Die Schule freut sich über die gute Zusammenarbeit mit den Musikschulen conTakt Bauland und Möckmühl, wo die auftretenden Jugendlichen teilweise ihren Instrumentalunterricht erhalten. Ein großer Dank gilt auch Nikola Irmai-Koppányi und István Koppányi für die Klavierbegleitung und die Moderation der Konzerte.