Nachdem die Schulgarten-AG am Eckenberg-Gymnasium im Winterhalbjahr im Wesentlichen „indoor“ stattfinden musste, stehen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schon mit Vorfreude in den Startlöchern für die neue Schulgartensaison.
Die bestehenden Hochbeete im Eingangsbereich unseres Schulgartens sollen dann ausschließlich durch die AG bewirtschaftet werden. Ziele sind, die Vielfalt an Wild- und Nutzpflanzen sowie einheimische Tiere kennen zu lernen, den pflanzlichen Entwicklungszyklus hautnah mitzuerleben, alle notwendigen Pflegemaßnahmen durchzuführen und die Ernte in der Küche zu leckeren Gerichten zu verarbeiten.
Im letzten Jahr war der Verkauf von Jungpflanzen und Setzlingen ein voller Erfolg. In diesem Schuljahr plant die Arbeitsgemeinschaft unter Leitung von Svenja Rappold wieder die Anzucht und Vermarktung diverser Pflanzen.
Auch die Teilnahme an der bundesweiten Kartoffel-Aktion „Kids an die Knolle“ ist wieder geplant.
Schulgärten im Fokus
Durch die Mitgliedschaft in der Bundesarbeitsgemeinschaft e. V. unterstreicht das Eckenberg-Gymnasium die Bedeutung von Schulgärten für den erfolgreichen Sozialisationsprozess und das Lernen der Kinder und Jugendlichen in Kitas und Schulen. Die originale Begegnung mit Pflanzen und Tieren sowie das Aufdecken und Hinterfragen von Naturphänomenen muss ein zentraler Bestandteil von naturwissenschaftlichem Unterricht sein.
Mit der Anmeldung und der Teilnahme am „Tag des Schulgartens“ sowie bei der „Schulgarteninitiative Baden-Württemberg“ soll öffentlichkeitswirksam auch wieder die Bedeutung der Schulgärten stärker in das Bewusstsein von Lehrenden, aber auch Schülerinnen und Schülern gerückt werden. In den vergangenen Jahren wurde die Schulgartenarbeit am Eckenberg-Gymnasium mehrfach als Leuchtturmprojekt ausgezeichnet.
Zahlreiche Schulgartenprojekte in Planung
Der Schulgarten ergänzt nicht nur den naturwissenschaftlichen Unterricht. So zeigt der Bildungsplan fast aller Fächer einen deutlichen Bezug zum Schulgarten.
Granatapfel, Feige & Co – an diversen Stellen der Bibel befinden sich Hinweise auf ganz unterschiedliche Pflanzen der alten Welt und deren Bedeutung im Alltag unserer Vorfahren. Um diese stärker in den Fokus zu rücken und den Unterricht durch praktische Erfahrungen zu ergänzen wird derzeit in Zusammenarbeit mit der Fachschaft Religion die Anlage eines Bibelpflanzenbeetes geplant. Um die Einbindung in den Unterricht sicherzustellen, erfolgt zudem die Anpassung des Schulcurriculums.
Auch das Fach Geographie hat Interesse bekundet. In Absprache mit der Fachschaft sollen weitere typische Pflanzen der Subtropen in einem mediterranen Beet präsentiert werden. So können die speziellen Anpassungen der Mittelmeervegetation bei einem Unterrichtsgang veranschaulicht werden.
Die Bedrohung der Artenvielfalt ist ein ernstzunehmendes Problem. Am 17. und 18. Juni hat der Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg e. V. daher den „Tag der Artenvielfalt“ ausgerufen. Um stärker für die Bedeutung der Arten- und Sortenvielfalt zu sensibilisieren wird daher auch ein Vielfaltsbeet in unserem Schulgarten entstehen. In diesem Jahr soll hier ein kleiner Einblick in die Sortenvielfalt bei Salbei und Minze gezeigt werden.